BLS A 807
Die Geschichte des BLS A 807Der A 807 wurde am 28. Mai 1976 von der Schweizerischen Waggonfabrik in Schlieren (SWS) an die BLS ausgeliefert. Er gehörte zur Serie von Erstklasswagen (A 50 63 18-33 806-812) mit dem Aussenanstrich in Blau/Beige, welcher ab 1976 eingeführt wurde. Er trug bei der Auslieferung die Wagennummer A 50 63 18-33 807-2. Im Gegensatz zu den EW I der SBB waren die Wagen der BLS aus den 1970er-Jahren mit etlichen Weiterentwicklungen ausgestattet. Unter anderem waren dies die doppelverglasten Fenster, Gummiwulstübergänge, Röhrenbeleuchtung, Anordnung von Lüftungsgitter über den Einstiegstüren und bei der BLS letztlich sogar eine verstärkte Deckenlüftung.
Die Wagen trugen teilweise bis in die 1990er-Jahre ihren grünen Anstrich und verkehrten vornehmlich in den gehobenen Schnellzügen. In den 1990er-Jahren wurden den Erstklasswagen einen kleinen Umbau unterzogen und teilweise einander angepasst. Die augenfälligsten Änderungen waren dabei neue, blaue Sitzbezüge und der moderne, tiefgezogene Anstrich in Blau/Weiss, welcher sie bis zu ihrer Ausrangierung trugen. Einige der Erstklasswagen erhielten aussenbündigen Einstiegstüren. Mit der Übernahme durch die BLS AG wurde lediglich das Firmensignet geändert. Eine letzte Renaissance im Schnellzugsdienst erlebten die Erstklasswagen in den Jahren 2007/2008. Aufgrund der Lieferverzögerung der Triebzüge RABe 535 „Lötschberger“ wurden diese Erstklasswagen in den Ersatzkompositionen auf der Linie Bern-Spiez-Brig eingesetzt. Am 13. Dezember 2009 erfolgte die Ausrangierung des A 807. Die geplante Nummer A 50 85 18-33 413-3 wurde am Wagen auch nicht mehr angebracht. Am 16. Oktober 2010 konnte der A 807 vom Verein EXTRAZUG.CH übernommen werden. Für die geplante Zugskomposition erhielt er einen grünen Aussenanstrich und entsprach somit der Serie A 800-805. Ein Anstrich mit dem er nie verkehrte. Noch im selben Jahr konnte er wieder für Sonderzugs- fahrten eingesetzt werden. Er war dabei der erste historische BLS-Reisezugwagen der Schweiz. 2014 erhielt er auch die heute obligatorische NVR-Nummer A 55 85 1833 413-8, wobei die historische Nummer A 807 erhalten bleibt. |